Umweltbewusster Essen in den Mensen

Transparenz in Sachen Nachhaltigkeit

Nachhaltigkeit, Umweltschutz, Gesundheit und Klimawandel sind zentrale Begriffe im gesellschaftlichen Miteinander. Unsere Ernährung spielt hierbei eine wichtige Rolle. Das Studierendenwerk Frankfurt am Main zeichnet seine Speisenpläne ab sofort mit einem Umweltscore aus. Anhand dieser Bewertung können Sie direkt ersehen, welchen Einfluss Ihre Essenauswahl auf das Klima hat.

Der Umweltscore setzt sich aus mehreren Werten zusammen:

  • CO2 Ausstoß (Angabe in Gramm pro Portion)
  • Wasser (Angabe in Liter pro Gericht)
  • Tierwohl (Angabe zu Aufzucht, Haltung, etc.)
  • Regenwald

Diese Bereiche werden mit 1-3 Sternen bewertet. Die Informationen weisen wir auf unseren Speisenplänen pro Gericht aus.

Klima:

Je nach Höhe der CO₂-Emissionen werden Sterne vergeben. Bei besonders niedrigem Verbrauch (3 Sterne) wird zusätzlich der "KlimaTeller" verliehen.

Wichtig: Wir bewerten die Gerichte/Produkte unabhängig von der Portionsgröße. Das heißt, auch wenn eine Portion kleiner ist, bedeutet dies nicht automatisch, dass die CO₂-Bewertung (Sterne) besser ausfällt ►

Wasser:

Je nach Verbrauch werden Sterne vergeben. Besonders niedriger Verbrauch ist mit 3 Sternen gekennzeichnet.

Tierwohl:

3 Sterne: artgerecht oder vegan
2 Sterne: teilweise zertifiziert
1 Stern:   keine Zertifizierung

Regenwald:

3 Sterne: geschützt
2 Sterne: teilweise geschützt
1 Stern: nicht geschützt

Ausführliche Erläuterung des 3-Sterne-Bewertungssystems►

Datengrundlage

Die Datengrundlage für die Berechnung des Umweltscore bildet die „Eaternity Database (EDB)“ und die Daten der von uns verwendeten Produkte. Hierbei handelt es sich um eine Umweltbilanz-Lebensmittel-Datenbank die stetig erweitert und überprüft wird. Nähere Informationen zu der Datenbank hier►

Was ist der Klima Teller?

Der Klima Teller ist eine Initiative des gemeinnützigen NAHhaft e.V. . Ein klimafreundliches Gericht wird mit dem KlimaTeller ausgezeichnet, wenn es mindestens 50 % weniger CO₂-Emissionen als ein vergleichbares Gericht verursacht (3 Sterne). Studierende, Mitarbeiter*innen und Gäste erhalten so die Möglichkeit, ihr Essen nach dem Aspekt der Klimafreundlichkeit auszuwählen und über den Zusammenhang von Klimawandel und Ernährung aufgeklärt zu werden.

Warum weist das Studierendenwerk Frankfurt am Main den Umweltscore aus

Extreme Wetterereignisse wie Starkniederschläge, Hurrikane, Hitzewellen und Dürren werden mit dem Klimawandel häufiger und stärker. Folgen davon sind Erdrutsche, schmelzender Permafrost, Versauerung der Meere, Verlust von Pflanzen- und Tierarten, Ausbreitung von Krankheiten, Ertragseinbussen und zunehmende Wasserknappheit. Polarkappen und Gletscher schmelzen rasant, was den Meeresspiegel ansteigen lässt und somit zu Überschwemmung und Erosion von Inseln und Küstengebieten führt.

Der Klimawandel ist kein Zukunftsereignis, sondern ist bereits spürbar im Gang. Je höher wir die globale Temperatur ansteigen lassen, desto höher wird der zu bezahlende Preis sein. Es gibt weltweite Bemühungen, den Temperaturanstieg zu begrenzen. An der Pariser Klimakonferenz im Jahr 2015 wurde das Ziel vereinbart, die Klimaerwärmung auf 2 Grad zu beschränken. Diese Bemühungen werden uns nicht komplett vor Schäden bewahren, vielmehr geht es dabei darum, die Konsequenzen soweit zu begrenzen, dass die Menschheit damit umgehen kann.

1/3 der weltweiten Treibhausgasemissionen hängen mit der Lebensmittelversorgungskette zusammen. Wie und was wir essen trägt mehr zum Klimawandel bei als die ganze Personen- und Gütertransportindustrie.

Über 80% der Emissionen unserer Lebensmittelversorgung entstehen bei der Produktion; Die Emissionen enstehen vor allem durch Waldrodungen (38%), Torfabbau (11%) sowie in der Landwirtschaft selber (50%), wo die Nutztierhaltung, das Düngen und die Reisproduktion den Grossteil ausmachen. (Eaternity, 2017)

Öfter mal auf Fleisch und Milchprodukte verzichten

Kleine Umstellungen mit großer Wirkung: Schon kleine Veränderungen auf dem Teller wirken sich positiv auf die Klimabilanz unserer Essen aus – und auf unsere Gesundheit.

Wer weniger tierische und mehr pflanzliche Lebensmittel wie Gemüse, Kartoffeln, Getreide und Hülsenfrüchte auf dem Teller hat, leistet – so eine umfassende Studie der Oxford Universität – den größten Beitrag zum Klimaschutz.

Pflanzliche Lebensmittel verursachen die wenigsten (8%), tierische Produkte (Fleisch, Fisch, Milch) die meisten Treibhausgase (44%). Das liegt zum Beispiel daran, dass Wiederkäuer während der Verdauung von Kraftfutter große Mengen des Treibhausgases Methan freisetzen und für die Herstellung und den Import des Kraftfutters viel Energie eingesetzt wird.

Übrigens, schon 3-mal die Woche klimafreundlich Essen wird die Welt verändern!