Richtfest für die Studierendenwohnheime an der Hansaallee 141 gefeiert

Für den Neubau der Studierenden- und Zollbedienstetenwohnheime an der Hansaallee 141 in Frankfurt am Main haben heute Boris Rhein, Staatsminister im Hessischen Ministerium für Wissenschaft und Kunst, Bernadette Weyland, Staatssekretärin im Hessischen Finanzministerium, Prof. Dr. Manfred Schubert-Zsilavecz, Vizepräsident der Goethe-Universität, Olaf Cunitz, Bürgermeister der Stadt Frankfurt am Main, Konrad Zündorf, Geschäftsführer des Studentenwerks Frankfurt am Main sowie Thomas Platte als Vertreter des Hessischen Baumanagements gemeinsam mit vielen Arbeitern und beteiligten Firmen das Richtfest gefeiert.

Das Ensemble aus sechs Stadthäusern ist das Ergebnis eines EU-weiten Architektenwettbewerbs, den das Architekturbüro APB- Architekten aus Hamburg gewann. Zwei Gebäude des Studentenwerks werden den Namen Max-Kade-Haus tragen.

Nach der für das Frühjahr 2015 geplanten Fertigstellung wird es dort in vier Häusern Einzelappartements für 407 Studierende geben. In ihrer Freizeit können diese einen Gemeinschafts-, Musik-, Fitness- und einen Partyraum nutzen, außerdem stehen Wäscheräume und Fahrradstellplätze zur Verfügung. Die künftigen Mietpreise liegen im Mittel bei rund 350 Euro (Nebenkosten inklusive).

Der Finanzierungsanteil für die vier Häuser des Studentenwerks beträgt 26 Millionen Euro, der Anteil für die zwei Häuser für die Zollbediensteten liegt bei 20,7 Millionen Euro. Die Grundstücke für die Häuser des Studentenwerks hat das Land Hessen unentgeltlich zur Verfügung gestellt. Die Max Kade Foundation New York (USA) unterstützt das Studentenwerk Frankfurt am Main beim Bau mit 600.000 US-Dollar.

Die Wohnheime, die in unmittelbarer Nähe zum Campus Westend liegen, werden Raum für den Austausch junger Menschen verschiedenster Nationen bieten und spürbar dazu beitragen, das Angebot an hochschulnahem und preisgünstigem Wohnraum in Frankfurt  zu erweitern. Darüber hinaus wird Wohnraum für 150 Bundes- und Zollbedienstete geschaffen, die ihre Wohnungen auf dem Campus Westend freigeben mussten, da die Fläche dort für Institutsneubauten benötigt wird, sowie 50 Appartements für die Studierenden der Europäischen Akademie der Arbeit nach deren Umzug aus Bockenheim.

Das Hessische Baumanagement (hbm) zeichnet für die Projektleitung und -steuerung des Bauvorhabens verantwortlich.

Boris Rhein, Staatsminister im Hessischen Ministerium für Wissenschaft und Kunst unterstrich, dass „wir mit diesem neuen Gemeinschaftsprojekt von Landesregierung und Studentenwerk einmal mehr bezahlbaren Wohnraum am größten Hochschulstandort in Hessen geschaffen haben. Mit den rund 400 zusätzlichen Wohnheimplätzen sorgen wir für die nötigen Rahmenbedingungen, die das erfolgreiche Studieren erleichtern. 
Wir arbeiten auch in Zukunft hart daran, die Infrastrukturen stetig zu verbessern. Dazu gehört der Bau von weiterem bezahlbarem Wohnraum für Studierende, aber auch die Modernisierung unserer Hochschulen.“ 

Finanzstaatssekretärin Dr. Bernadette Weyland erklärte: „Der Bedarf an bezahlbarem studentischen Wohnraum in Frankfurt ist groß. Der nun umgesetzte Bauentwurf wird den Studierenden mehr als eine Unterkunft bieten: Durch seine sensible architektonische Gestaltung ist er im positiven Sinne traditionell und trotzdem modern – eben nicht nur Wohn-, sondern vielmehr Lebensraum.“ Sie dankte dem Studentenwerk Frankfurt am Main und der Max Kade Foundation, die sich beide partnerschaftlich zum Wohle der Studierenden  eingesetzt hätten. „Darüber hinaus gilt mein Dank der Bauhandwerkerschaft, dank deren großem Engagement wir heute termingerecht das Richtfest feiern können. Dem Bauvorhaben wünsche ich einen weiterhin erfolgreichen Verlauf“, sagte Weyland.

Olaf Cunitz, Bürgermeister und Planungsdezernent der Stadt Frankfurt am Main hob hervor, dass die Wohnraumsituation für Studierende dringend verbessert werde müsse: „Die Stadt Frankfurt am Main steht deutschlandweit und international im Wettbewerb um die klügsten Köpfe. Um als Studienort noch attraktiver zu werden, muss eine Wissenschaftsstadt auch ausreichenden studentischen Wohnraum anbieten. Da die starke Nachfrage und die hohen Mieten auf dem Frankfurter Wohnungsmarkt besonders einkommensschwächere Studenten treffen, freue ich mich sehr, dass mit dem Bauvorhaben an der Hansaallee weitere günstige Wohnheimplätze entstehen.“

Prof. Dr. Manfred Schubert-Zsilavecz, Vizepräsident der Goethe-Universität, betonte, wie wichtig die Erweiterung studentischer Wohnmöglichkeiten in Frankfurt sei. „Ich freue mich außerordentlich über den Baufortschritt beim Projekt Hansaallee. Nach Fertigstellung werden Hunderte von Studierenden modernen Wohnraum im Herzen der Stadt Frankfurt am Main finden.“

Thomas Platte, Direktor beim Hessischen Baumanagement (hbm) sagte: „Ich freue mich, dass nach knapp einem Jahr Bauzeit für das Gesamtensemble das Richtfest gefeiert werden kann. Die gute Zusammenarbeit mit dem Studentenwerk, der Stadt Frankfurt und dem konstruktiven Zusammenwirken der Genehmigungsgremien im Hessischen Ministerium für Wissenschaft und Kunst und im Hessischen Finanzministerium haben das außerordentlich vorzeigbare Ergebnis ermöglicht.  Das hbm hat die Projektleitung gerne übernommen und ich freue mich auf die hoffentlich weiterhin unfallfreie  Fertigstellung des neuen, qualitativ hochwertigen Wohnquartiers im nächsten Jahr.“

„Ich bin sehr stolz darauf, gemeinsam mit der Max Kade Foundation, der Goethe-Universität und dem Land Hessen dieses große Wohnprojekt zu verwirklichen. Gerade auch ausländische Studierende benötigen dringend preisgünstigen Wohnraum“, betonte Konrad Zündorf, Geschäftsführer des Studentenwerks Frankfurt am Main. Der Versorgungsengpass auf dem hiesigen, überteuerten Mietwohnungsmarkt stelle für Studierende eine erhebliche wirtschaftliche Belastung dar, die zu einem Standortnachteil für die Hochschulen werden könne. Dies sei eine Herausforderung, so Zündorf, der das Studentenwerk mit der Schaffung weiterer Wohnheimplätze begegnen werde, für die es aber auch der weiteren Unterstützung vom Land Hessen und Stadt Frankfurt am Main bedürfe.

Die Max Kade Foundation

Zusammen mit seiner Ehefrau Annette gründete der in die USA ausgewanderte Deutsche Max Kade 1944 die Max Kade Foundation New York. Nach dem Zweiten Weltkrieg setzte sich die Stiftung für den demokratischen Wiederaufbau Deutschlands ein und förderte besonders die akademische Jugend durch den Bau von Bibliotheken, Mensen und Wohnheimen. Die Max-Kade-Stiftung unterstützt das Studium der deutschen Sprache sowie der deutschen und der deutsch-amerikanischen Geschichte. Von der Stiftung getragen werden Forschungsbibliotheken und Zentren für deutsche Studien an mehreren Universitäten der USA sowie die „Max Kade-Häuser“ in deutschen Universitätsstädten, die die Begegnung zwischen deutschen und US-amerikanischen Studierenden fördern sollen. Außerdem finanziert die Stiftung Stipendien, Professuren und Austauschprogramme und unterstützt Forschungsprojekte. (Quelle: Wikipedia)