Richtfest für neues Studierendenwohnheim an der Ginnheimer Landstraße, Campus Sportwissenschaften in Frankfurt am Main

Für den Neubau des Studierendenwohnheims in der Ginnheimer Landstraße 39 a, b, c in Frankfurt am Main haben heute Angela Dorn, Staatsministerin im Hessischen Ministerium für Wissenschaft und Kunst, Stadträtin Elke Sautner, ehrenamtliches Mitglied im Magistrat der Stadt Frankfurt am Main, Prof. Dr. Birgitta Wolff, Präsidentin der Goethe-Universität, Kyra Beninga, AStA-Vorsitzende der Goethe-Universität, Prof. Dr. Dieter Postlep, Präsident des Deutschen Studentenwerks sowie Konrad Zündorf, Geschäftsführer des Studentenwerks Frankfurt am Main gemeinsam mit den beteiligten Firmen das Richtfest gefeiert.

Von links: Prof. Dr. Birgitta Wolff, Präsidentin der Goethe-Universität, Prof. Dr. Dieter Postlep, Präsident des Deutschen Studentenwerks, Ministerin Angela Dorn, Hessisches Ministerium für Wissenschaft und Kunst, Stadträtin Elke Sautner, ehrenamtliches Mitglied im Magistrat der Stadt Frankfurt am Main, Konrad Zündorf, Geschäftsführer Studentenwerk Frankfurt am Main, Kyra Beninga, AStA-Vorsitzende der Goethe-Universität

Die Fertigstellung ist für das Wintersemester 2020/21 geplant. 297 Studierende können dann dort möblierte Einzelappartements à 20 m² mit eigenem Duschbad und Küchenzeile beziehen, fünf davon sind barrierefrei. Das Haus wird im Passivhausstandard mit einer Photovoltaikanlage erbaut.

Ergänzt wird das Angebot durch Gemeinschafts-, Fitness- und Waschmaschinenräume. Die Außenanlagen werden im Kontext der universitären Grün- und Sportanlagen gestaltet, zum Straßenbereich wird ein öffentlich zugänglicher Pocket Park angelegt. Die künftigen Mietpreise liegen bei rund 350 Euro, inklusive aller Nebenkosten.

Das Grundstück wurde dem Studentenwerk Frankfurt am Main durch die Goethe-Universität im kostenfreien 99-jährigen Erbbaurecht überlassen. Die voraussichtlichen Projektkosten betragen rund 25,5 Mio. Euro. Die Finanzierung setzt sich zusammen aus einem Landeszuschuss in Höhe von rund 3 Mio. Euro, einem Landesdarlehen in Höhe von rund 3,93 Mio. Euro sowie Zuschussmittel der Stadt Frankfurt aus dem "Frankfurter Programm zur Förderung von Wohnraum für Studierende" in Höhe von 2,81 Mio. Euro, einem KfW-Darlehen in Höhe von 9,5 Mio. Euro und aus Eigenmitteln des Studentenwerks Frankfurt am Main. Das Wohnheim wird weiteren Raum für den Austausch junger Menschen verschiedenster Nationen bieten und spürbar dazu beitragen, das Angebot an hochschulnahem und preisgünstigem Wohnraum in Frankfurt zu erweitern.

Wissenschaftsministerin Angela Dorn: "Das neue Wintersemester hat vor ein paar Tagen begonnen und damit ist auch wieder die Frage nach studentischem Wohnraum akut geworden. Es gibt noch viel zu tun, doch wir sind auf einem guten Weg: So stellen wir mit dem Landesförderprogramm "Studentisches Wohnen" insgesamt 15 Millionen Euro Zuschussmittel sowie 75 Millionen Euro in Form von zinsgünstigen Darlehen zu attraktiven Bedingungen bereit, um die Finanzierung von Investitionen in studentischen Wohnraum zu erleichtern. Unser gemeinsames Ziel mit den hessischen Studierenden- und Studentenwerken ist es, Wohnraum für Studierende zu sozial verträglichen Mieten anzubieten. Jeder zusätzlich geschaffene Wohnheimplatz für Studierende im umkämpften Markt für kleine Wohnungen im Ballungsraum Rhein-Main ist ein gemeinsamer Erfolg - deswegen freue ich mich über das heutige Richtfest und danke allen, die dazu beitragen, das Projekt zu verwirklichen."

"Die Stadt Frankfurt ist sehr froh, das nach einem turbulenten Beginn mit einem Unwetter, dieses Bauprojekt so zügig verläuft, das zum nächsten Wintersemester Studenten einziehen können. Die 2,81 Mio. Zuschuss der Stadt sind eine gute Investition um den Studierenden bezahlbaren Wohnraum anbieten zu können", so Elke Sautner, ehrenamtliches Mitglied im Magistrat der Stadt Frankfurt am Main. "Die Stadt wird auch weiterhin alle ihre Möglichkeiten nutzen um die Wohnsituation von Studierenden zu verbessern."

Prof. Dr. Birgitta Wolff, Präsidentin der Goethe-Universität, hob hervor: "Bezahlbarer studentischer Wohnraumwird in Frankfurt dringend gebraucht angesichts von fast 3000 Studierenden auf der Warteliste des Studentenwerks. Entscheidend ist daher, dass wir solche Bauprojekte künftig so gestalten, dass tatsächlich die maximal mögliche Zahl an Plätzen gebaut wird. Daher freue ich mich, dass es beim Projekt Ginnheimer Landstraße auf Initiative der Universität gelungen ist, die ursprünglich geplante Zahl von Plätzen fast zu verdoppeln."

"Die Wahl des Studienorts darf nicht vom Geldbeutel abhängig sein. Mehr bezahlbaren Wohnraum für Studierende zu schaffen, ist eine gesamtstaatliche Herausforderung. Dass hier in Frankfurt am Main auf einen Schlag fast 300 neue Wohnheimplätze geschaffen werden und das Land Hessen und die Stadt Frankfurt beide fördern, ist höchst erfreulich - und sollte Vorbild sein für andere Hochschulstädte.", so Prof. Dr. Dieter Postlep, Präsident des Deutschen Studentenwerks.

Kyra Beninga, Vorsitzende des AStAs der Goethe-Universität erklärt: "Die Fertigstellung von 297 Einzelappartements ist ein Schritt in die richtige Richtung. Dennoch wird die Situation auf dem Frankfurter Wohnungsmarkt aufgrund steigender Mietpreise und mangelndem Wohnraum immer prekärer. Damit zügig bezahlbarer Wohnraum entsteht, müssen die Zuschüsse für die Studierendenwerke erhöht und mehr finanzielle Mittel sowie öffentliche Grundstücke für den sozialen Wohnungsbau bereitgestellt werden. Dagegen muss die weitere Privatisierung von öffentlichem Boden gestoppt werden. Der Hochschulstandort Frankfurt darf nicht zum Privileg werden, sondern ein Studium hier muss unabhängig vom Einkommen der Eltern möglich sein."

"Ich bin sehr stolz darauf, gemeinsam mit dem Land Hessen, der Stadt Frankfurt am Main und der Goethe-Universität dieses Wohnprojekt auf den Weg gebracht zu haben", unterstrich Konrad Zündorf, Geschäftsführer des Studentenwerks Frankfurt am Main. "Es reicht aber leider noch nicht - es besteht weiter dringender Handlungsbedarf in Form von ausreichenden Baukostenzuschüssen, geeigneten Grundstücken sowie Anmietobjekten, welche es uns ermöglichen, neuen Wohnraum annähernd zum Bedarfssatz des BAföG von 325 € im Monat zu schaffen. So suchen wir derzeit dringend ein oder mehrere geeignete Grundstücke für weitere Tausend Plätze in Frankfurt am Main und setzen auf die Unterstützung der Stadt Frankfurt am Main.", so Zündorf. "Frankfurt am Main soll auch für Studierende mit weniger Geld möglich bleiben!".